Wissen ist Macht. Gerade in unserer heutigen schnelllebigen Gesellschaft ist Bildung ein essenzielles Gut. Durch die weltweite Corona Pandemie ist der Bereich Remote Lernen bzw. eLearning noch mal stärker in den Fokus gerückt.
In unserem folgenden Artikel klären wir Definitionen, wichtige Begriffe, Usecases sowie Chancen und Risiken rund um das Thema eLearning.
Wofür steht die Abkürzung eLearning?
Der Begriff eLearning oder auch e-Learning ist die Kurzform für den englischen Begriff Electronic Learning. Das ganze bedeutet auf Deutsch übersetzt so viel wie elektronisches Lernen.
Wie wird e-Learning definiert?
E-Learning gehört zu den neuen Trends. Er bezeichnet alle Formen des Lernens, in denen elektronische oder digitale Medien zur Präsentation und Verbreitung von Unterrichtsmaterialien und/oder zur Unterstützung der zwischenmenschlichen Kommunikation eingesetzt werden.
eLearning in Deutschland 2022
Ein interessanter Bereich bildet hier das Blended Learning.
Was bedeutet Blended Learning?
Blended Learning ist ein englischer Begriff und bedeutet auf Deutsch so viel wie: integriertes Lernen.
Blended Learning ist eine Art hybrides Lernen, in dem e-Learning als Ergänzung zum Präsenzlernen integriert wird. Zudem versuchen verschiedene Schulen und Ausbildungseinrichtungen, den eigentlichen Ausbildungsinhalten mehr Bedeutung beizumessen, da bisher die technologischen Aspekte im Vordergrund standen.
Mehr als die Hälfte des e-Learnings in Deutschland besteht aus dem Anbieten und Verkaufen digitaler Lerninhalte. Sowie E-Learning-Kurse. Im Jahr 2021 ging das Volumen der Inhaltserstellung auf dem Markt proportional zurück. Der "Verkauf oder die Vermietung von E-Learning- und Wissensmanagement-Tools“ ist im Vergleich zu 2020 um fast 20 Prozent gewachsen.
Ob man im Zuge des Trends der Digitalisierung eine neue Programmiersprache lernen und damit die Beschäftigungsfähigkeit steigern möchte oder einfach nur wissensdurstig ist. In Deutschland gibt es viele spezialisierte MOOCs, also Massive Open Online Courses. MOOCs bestehen aus Video-Tutorials, Lesematerial, Quizfragen und Diskussionsforen. Wenn man einen solchen Kurs erfolgreich absolviert, erhalten man ein Zertifikat (teilweise mit Kosten verbunden). Die bekanntesten Beispiele in Deutschland sind edX, Coursera, FutureLearn und Udacity.
Etwa zwei Drittel der E-Learning-Dienstleister bieten in erster Linie „maßgeschneiderte“ Produkte und Dienstleistungen an. Ein Drittel sind Produkte von der Stange. Dominierende Themen und Inhalte für digitalisiertes Lernen werden auch in Zukunft Datenschutz-Best-Practices wie Compliance, DSGVO, Benutzer- und Produktschulungen sowie IT-Expertise sein. (1)
Welches Auswirken hat Covid-19 auf eLearning?
Bei einer Erhebung des MMB Institute wurden Dienstleister zu den Corona-Effekten auf die Bildungspolitik befragt. Obwohl die Antworten der befragten Dienstleister zu den Auswirkungen der Corona-Krise auf das eigene Unternehmen und die Kunden sehr unterschiedlich ausfielen, stimmten die Befragten bei ihren Einschätzungen zur Bildungspolitik grundsätzlich überein.
Welche eLearning Lösungen gibt es in Deutschland?
Aktuelle Lösungen nutzen im Zuge der digitalen Transformation meist Plattformen. Dementsprechend können sie als Lernmanagementsysteme (LMS) charakterisiert werden. Das bedeutet zunächst nichts anderes, als dass sie die Erstellung, Übermittlung und Verwaltung von Bildungsinhalten im Internet ermöglichen. Inzwischen gibt es jedoch Hunderte solcher e-Learning Plattformen. Außerdem differenzieren sie sich teilweise deutlich in ihrer Anwendung.
Daher unterscheiden wir zur ersten Orientierung fünf Methoden der Wissensvermittlung:
• Blended-Learning-Lösungen
• Virtuelle Klassen
• Selbstlernende und Mikrolernsysteme
• Mobile Lernsysteme und Wissensplattformen
• Lernlösungen mit Informationshelm oder Datenbrille
Verschiedene eLearning-Anbieter unterscheiden sich stark in ihrem Angebot. Sie können bedingt in zwei Kategorien eingeteilt werden:
LernBOX - Verlag für Handwerk und Technik
Ein Beispiel für solch eine Lösung in der digitalen Transformation von Lerninhalten ist die Kooperation zwischen dem Verlag für Handwerk und Technik und [bornholdt lee]. Zusammen wurde die LernBox App für Android und iOS konzipiert und entwickelt. Diese App bringt klassische Lerntools auf Smartphones von Android und auf iPhones. Die digitale LernBOX ist ganz einfach zu bedienen und bringt mit einer Vielzahl an Zusatzfeatures Abwechslung ins Lernen.
Grundsätzlich lässt sich vom Namen her schon ableiten, dass es sich primär um Fachlektüre für bestimmte handwerkliche sowie technische Ausbildungsberufe handelt. Thematisch geht es von Friseur:innen über Heilerziehungspflege:innen bis hin zu Zahnmedizinischen Fachangestellt:innen.
Jede LernBOX enthält vom Verlag für Handwerk und Technik bereits die wichtigsten Lernfachbegriffe mit Definitionen und Erläuterungen nach Fachgebieten gegliedert. Dank der mitgelieferten Anmeldekarten können die Auszubildenden sofort mit dem Lernen beginnen. Auf Basis dieses Grundwortschatzes bauen sie dann ihr eigenes Fachterminologietraining auf. Sie können Favoriten markieren und eigene Karteikarten hinzufügen. Praktikabilität: Der Suchmodus und die Suchfunktion machen die Anwendung auch zum mobilen Fachwörterbuch für die Schule und den Beruf bzw. die Berufsausbildung.
Mehr zum Thema LernBOX gibt es hier: Lernbox - Verlag für Handwerk und Technik oder direkt beim Verlag für Handwerk und Technik
Mehr zum Thema Konzeption digitaler Lösungen von [bornholdt lee] gibt es hier: Konzeption digitaler Lösungen
Weitere Usecases aus Deutschland
Ein weiteres Beispiel ist das Goethe-Institut. Diese Institution bietet viele Online-Kurse zum individuellen Deutschstudium an. Konversationsübungen, Videos, Informationen zur Kommunikation mit Behörden, zur Bewältigung des Alltags oder zur Jobsuche. Angebote in deutscher und englischer Sprache sind jederzeit zu Hause und unterwegs nutzbar. Die Online-Kursreihe „Deutsch Online“ für die Niveaustufen A1 bis A2 ist der richtige Einstieg.
Hier gibt es mehr zu dem Thema: Goethe-Institut
Es gibt positive Beispiele auch von vielen deutschen Museen. Hier kann man diese online besuchen und mit kostenlosen virtuellen Touren erleben. Die digitalen Editionen des Städel Museums in Frankfurt am Main zum Beispiel bieten jede Menge Hintergrundgeschichten und visuelles Storytelling. Auch hier kann man sich kostenlos weiterbilden: Mit dem deutschsprachigen Angebot „Kunstgeschichte Online – Städel Kurs für Gegenwartskunst“ kann man Kunstgeschichte und Bildwissenschaft auf unterschiedliche Weise kennenlernen. Auch viele deutsche Galerien und Theater bieten ähnliche digitale und multimediale Angebote an.
Hier gibt es mehr zu dem Thema: Städel Museum
Welche Chancen bietet eLearning?
Im Bereich analoge Medien können Sie Prozesse digitalisieren und durch e-Learning miteinander verknüpfen. Dies bietet nicht nur eine Fülle multimedialer Möglichkeiten zur Visualisierung und Gestaltung von Lerninhalten und Lerneinheiten. Es ermöglicht auch den Zugriff auf eine Vielzahl von Ressourcen weltweit. Somit bietet eLearning durch die mehrkanalige Wahrnehmung von Lerninhalten einen zusätzlichen didaktischen Mehrwert. Dieser kann besonders für das selbstständige Lernen von Vorteil sein.
Eine Chance für den Lernenden liegt auch darin, dass e-Learning die Möglichkeit bietet, das Lernen zu individualisieren und Lernmaterialien zu personalisieren. Mit dieser Flexibilität, sein eigenes Lernen zu planen und zu steuern. So kann man seine eigene maßgeschneiderte Lernerfahrung erstellen. So werden Fehlzeiten im Betrieb oder am Arbeitsplatz für Berufstätige durch Präsenzseminare reduziert oder sogar vermieden.
Electronic Learning bietet zudem die Möglichkeit, bestehende Weiterbildungs- und Studienbarrieren zu überwinden und fördert so das lebenslange Lernen. Die Verteilungsfunktion von eLearning überwindet die zeitliche Beschränkung, da die Studierenden nicht an die Phasen der Präsenz gebunden sind, sondern zu unterschiedlichen Zeiten studieren können. Gerade für Berufstätige, die überwiegend nachmittags oder im Schichtdienst arbeiten, bietet sich damit die Möglichkeit zum Fernstudium. Auch die Raumbarriere kann durch Diffusion überwunden werden, da die durch virtuelles e-Learning angebotenen Räume, Exkursionen oder Labore den Lernraum vergrößern.
Welche Risiken bringt eLearning mit sich?
Mit der digitalen Transformation bietet Electronic Learning neben Chancen auch eine Reihe von Risiken. Im Gegensatz zu dem riesigen weltweiten Angebot an digitalisierten Medien gibt es nur wenige Angebote, die einen aktiven mündlichen Literaturaustausch ermöglichen. Dadurch beschränkt sich die Kommunikationskultur auf die Nutzung von Foren. Sowie Chatrooms oder Live-Sessions. So gibt es das Risiko, dass die Qualitäten der direkteren spontanen Interaktion verloren gehen können. Ein möglicher Erkenntnisgewinn durch Diskussion kann so oft nicht richtig stattfinden.
Auch eine hohe studentische Flexibilität stellt ein Risiko dar. Sodass die Gefahr besteht, Studiengänge oder Module zu verschieben und diesen somit nicht durchgehend folgen zu können. Dies kann nicht nur zur Verschiebung von Prüfungen und Modulen führen, sondern auch zu Verständnislücken, da Module und Vorlesungen oft aufeinander aufbauen. Dies kann sich durch die Trends der Digitalisierung wiederum demotivierend auswirken.
Fernstudiengänge weisen eine relativ hohe Abbrecherquote auf. Ein Grund dafür ist, dass die Lernenden beim eLearning oft selbstständig mit den Lerninhalten arbeitet müssen. Dies kann von den Lehrkräften oft nicht ausreichend unterstützt werden und die Lernenden werden in den virtuellen Lernphasen schnell überfordert. Dies kann die Motivation mindern, da sich die Student:innen alleine gelassen fühlen können. (4)
Wie sieht die eLearning Zukunft aus?
In Zukunft wird Electronic Learning durch die digitale Transformation in den nächsten Jahren auch ein Umdenken bei Studierenden erfordern. Die Trends der Digitalisierung ist geprägt von medial übermittelten Informationen. Diese beeinflussten das private und öffentliche Leben maßgeblich. Der Mensch als Wissensträger wird immer wichtiger, und Lernende sollen die Qualität der verfügbaren Informationen stärker als bisher beurteilen können. Reines Faktenwissen wird an Bedeutung verlieren. Andererseits werden Basiswissen und damit verbundene Beurteilungskompetenzen und Verständnisprozesse immer wichtiger.
Neben der reinen Vernetzung werden auch sogenannte Virtual Classrooms für Hochschulen immer interessanter. Studierende können der Vorlesung von zu Hause oder unterwegs folgen. Der große Vorteil für Hochschulen ist, dass die Vorlesungen immer freier werden und die Studierenden aufholen können. So sind Sie flexibler. Beispiele gibt es schon heute. Diese Art von eLearning wird bereits an einigen Schulen und Universitäten in Deutschland eingesetzt. Beispiele sind hier die TU München und die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). (5)
Quellen
(4) https://www.pedocs.de/volltexte/2013/7694/pdf/UnterWiss_2002_4_Fey_Audio_vs_Video.pdf
(5) https://www.pharetis.de/blog/bedeutung-der-digitalisierung-fuer-die-hochschulen-2435