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[bl] spotlight - DiGA Projektstart

Auch auf Spotify als Podcast verfügbar.

Du planst die Entwicklung einer digitalen Gesundheitsanwendung (DiGA)?

Du planst eine DiGA Entwicklung? Eine Software für Präventionsangebote, eine App auf Rezept, eine DiGA oder DiPA? Die Entwicklung eines Medizinproduktes als Software ist allein aufgrund der Regulatorik, den Gesetzen und Verordnungen in Deutschland ein großes und potenziell kostspieliges Vorhaben. Ein DiGA- oder DiPA-Projekt muss gut durchdacht und geplant sein. In unserer Serie möchten wir dir die wesentlichen Themen und Schritte aufzeigen, die bei der Planung, Konzeption und Umsetzung von eHealth-Lösung zu beachten sind. In unserem ersten Teil unserer Video Podcast Reihe präsentieren wir dir.

Die Idee zu einem neuen Produkt entsteht meistens auf zwei Wegen: Es wird ein Bedarf erkannt, welcher durch kein Angebot der Welt gedeckt ist bzw. nur unzureichend bedient wird. Oder aber man möchte unbedingt in einen Markt vordringen, weiß aber noch nicht genau, womit. 

 

Es gibt, um es zumindest erwähnt zu haben, auch das Szenario, dass man eine klare Vision und Produktidee hat. In diesem Fall ist natürlich die Produkt-Findungsphase ein wenig kürzer gehalten, da man sich eigentlich nur primär darauf konzentrieren sollte, zu evaluieren, ob die Produktidee tatsächlich marktfähig ist bzw. ein Businessmodell daraus entwickelt werden kann. 

 

Weiß man aber noch nicht genau, wie das Produkt aussehen könnte, ist es sinnvoll, die grobe Vision erstmal zu definieren. Meistens hilft es, sich auf eine Indikation, eine Diagnose oder ein Krankheitsbild zu fokussieren. Manchmal kann man auch von Seiten der Zielgruppe oder der Betroffenen rangehen, um eine Vision zu finden. 

 

Beispiel: Ich möchte eine digitale Lösung für Patient*innen im Bereich Onkologie anbieten.“ Das „was“ wurde definiert.  

 

Das „warum“ sollte ergänzt werden – also, warum sollte das Produkt von Patient*innen verwendet werden. Welchen Mehrwert bietet das Produkt voraussichtlich im Allgemeinen. Beispiel: 

„Ich möchte eine digitale Lösung für Patient*innen im Bereich Onkologie anbieten, damit die Patient*innen während der Therapie besser betreut werden können.“ 

 

Optimalerweise hat man schon Überlegungen, „wie“ das funktionieren könnte. Hier ist es hilfreich, wenn man überlegt, welchen Lücke, welche unzureichende Versorgung, geschlossen werden soll: „Ich möchte eine digitale Lösung für Patient*innen im Bereich Onkologie anbieten, damit die Patient*innen während der Therapie besser betreut werden können, in dem ich ein Produkt habe, mit dem die Patient*innen sich stets über den aktuellen Therapieverlauf informieren können.“ 

 

Es ist immer sinnvoll, sich frühestmöglich Gedanken über die inhaltliche Ausrichtung zu machen: Ist die Idee eher zur Prävention, therapiebegleitend oder für die Nachsorge gedacht. Dies lässt sich in der Regel schnell von der formulierten Grundidee ableiten. 

 

Abhängig von der inhaltlichen Ausrichtung sind im Kontext von Medizinprodukten die Möglichkeiten des Marktzugangs. Handelt es sich um Produkte im Rahmen der Prävention, könnte die Zertifizierung bei der ZPP, der zentralen Prüfstelle für Prävention, sinnvoll sein, damit gesetzlich Krankenversicherte die Kosten subventioniert bekommen können. Handelt es sich um ein therapiebegleitendes Produkt oder ein Produkt, welches in der Nachsorge eingesetzt wird, kommt die Aufnahme in das DiGA-Verzeichnis in Frage, um die App auf Rezept verschrieben zu bekommen. 

 

Es kann, je nach Strategie und Ausrichtung, aber auch sinnvoll sein, über einen direkten Marktzugang in Form von B2B- oder B2C-Zahlmodellen nachzudenken.  

Sind die Idee, Vision und das Business Modell grob definiert, sollte dies optimalerweise mit Hilfe einer Marktanalyse geprüft werden. Wie groß ist der potenzielle Markt und ist der Bedarf tatsächlich vorhanden?  

 

Schwarmintelligenz ist was tolles und in der Regel erhält man allein durch den Dialog mit anderen Personen Impulse, die bei der Entwicklung von Ideen und einem Business Modell helfen. Wir empfehlen immer, dass das Brainstorming und die Ideenfindung mit mehreren Personen stattfindet – ob mit Personen aus dem eigenen Umfeld oder mit Expert*innen, die z.B. mit Design-Thinking Methodiken bei der kreativen Findung systematisch unterstützen können. So oder so empfehlen wir nicht, mit einem zu homogenen Personenkreis in die Ideenfindung zu gehen, sondern auf eine Gruppe mit Personen aus verschiedenen Fachkreisen und mit unterschiedlichen Expertisen und Charaktereigenschaften zu setzen, damit nicht nur einseitige Diskussionen geführt werden, sondern diverse Meinungen zum Ziel führen. 

 

Eine Grundidee, eine Vision und ein Business Modell reichen in der Regel leider nicht aus, um eine Kostenschätzung und einen Zeitplan bei einem Dienstleister abzufragen. Hier benötigt es tatsächlich eine konkretere Produktvision: Wie sieht das Produkt aus und was wird es alles anbieten bzw. können. Aber auf Basis der Grundidee lässt es sich einfacher in die Konzeption der Produktvision mit dem eigenen Team oder mit Dienstleistern und anderen Expert*innen starten. 

 

Dabei sollten in einer Konzeptionsphase mindestens folgende Themen geklärt werden: 

  • Die Zielgruppe des Produktes 

  • Stakeholder 

  • Anwendungsfälle bzw. Use Cases 

  • die User- bzw. Patient Journey und 

  • der Funktionsumfang 

Unsere eHealth Referenzen

DiGA Beratungsgespräch

Gerne unterstützen wir Sie bei der Problemlösung, Ideenfindung, Umsetzung von digitalen Gesundheitsanwendungen und/oder dem Antrag zur DiGA-Zertifizierung.

Die Bornholdt Lee GmbH hat sich auf die Konzeption und Entwicklung digitaler nachhaltiger Lösungen, smarte Produkte und innovative Plattformen spezialisiert, die das Leben vereinfachen und verbessern und dadurch Lebensqualität erhöhen.

Schwerpunkte digitaler Lösungen sind mobile Apps (iOS / Android; nativ und hybrid), Web- und Backendservices, Webapplikationen sowie Sprachsteuerung, Augmented Reality und IoT-Produkte.

Hosun Lee

 

Product Owner, IT-Experte, eHealth Specialist & Geschäftsführer bei Bornholdt Lee GmbH
Über 20 Jahre IT-Projekterfahrung und Konzeption zahlreicher digitaler Gesundheitsanwendungen